Lehrplan 21
Lehrplan Volksschule Thurgau
Es ist unsere Aufgabe, an der VSBB den Lehrplan Volksschule Thurgau umzusetzen.
Der Lehrplan ist für alle Personen auf der folgenden Webseite detailliert einsehbar und per Klick auch downloadbar (button oben rechts): https://tg.lehrplan.ch
Hier folgen lediglich die wichtigsten Informationen zum Lehrplan Volksschule Thurgau in Kurzform.
Der Lehrplan
- orientiert sich am Lehrplan 21.
- beschreibt den Auftrag der Gesellschaft an die Volksschule.
- legt die Ziele für den Unterricht aller Stufen der Volksschule (Kindergarten, Primarschule und Sekundarschule) fest.
- ist ein Planungsinstrument für Lehrpersonen, Schulen und Bildungsbehörden.
- orientiert Eltern und Erziehungsberechtigte, Schülerinnen und Schüler, die Abnehmer der Sekundarstufe II, die Pädagogischen Hochschulen und die Lehrmittelschaffenden über die in der Volksschule zu erreichenden Kompetenzen.
Gut zu wissen: Die drei Zyklen
Die elf obligatorischen Schuljahre der Volksschule werden im Lehrplan Volksschule Thurgau in drei Zyklen unterteilt:
Zyklus 1: Zwei Jahre Kindergarten und die ersten zwei Jahre der Primarstufe (bis Ende 2. Klasse)
Zyklus 2: Vier Jahre Primarstufe (3. bis 6. Klasse)
Zyklus 3: Drei Jahre der Sekundarstufe I (1. bis 3. Klasse)
Kompetenzorientierung – was ist damit gemeint?
Im Unterschied zum alten Lehrplan orientiert sich der Lehrplan Volksschule Thurgau neu an Kompetenzen. „Der Blick wird darauf gerichtet, welches Wissen und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten in welcher Qualität Schülerinnen und Schüler in einem Fachbereich erwerben sollen.“ (Lehrplan Volksschule Thurgau, S. 25)
Die meisten neuen Lehrpläne berufen sich auf den Kompetenzbegriff des Psychologen Franz E. Weinert. Weinert versteht Kompetenzen als „die Fähigkeiten und Fertigkeiten – also das Wissenund das Können– und auch die Motivation (Wollen), bestimmte Probleme in bestimmten Situationenerfolgreich und verantwortungsvoll zu lösen und meistern.“ (nach Weinert, F. in: Joller-Graf, K., Zutavern, M., Tettenborn, A., Ulrich, U. & Zeiger, A. (2014). Leitartikel zum kompetenzorientierten Unterricht. Begriffe-Hintergründe-Möglichkeiten. Luzern: Entwicklungsschwerpunkt Kompetenz-orientierter Unterricht, Pädagogische Hochschule Luzern)
fig.: Grafik Kompetenzaufbau (Lehrplan Volksschule Thurgau, S. 26)
So beschreibt der Lehrplan Volksschule Thurgau nicht mehr nur die stofflichen Inhalte und Ziele, sondern was die Schülerinnen und Schüler am Ende von Unterrichtszyklen wissen und können sollen. Dabei spielen auch die überfachlichen Kompetenzen, welche in die Fachlehrpläne eingearbeitet wurden, eine grosse Rolle. Unter überfachlichen Kompetenzen versteht man die personalen Kompetenzen (Selbstreflexion, Selbstständigkeit und Eigenständigkeit), die sozialen Kompetenzen (Dialog- und Kooperationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Umgang mit Vielfalt) und die methodischen Kompetenzen (Sprachfähigkeit, Information nutzen und Aufgaben, Probleme lösen).
Sechs Fachbereiche im Lehrplan Volksschule Thurgau
Neben den überfachlichen Kompetenzen sind natürlich die fachlichen Kompetenzen in der Volksschule nach wie vor von zentraler Bedeutung. Der Lehrplan unterteilt die folgenden Fachbereiche:
- Sprachen
- Mathematik
- Mensch Gesellschaft (NMG)
- Gestalten
- Musik
- Bewegung und Sport
Für jeden Fachbereich beschreibt der Lehrplan die Kompetenzen, welche die Schülerinnen und Schüler im Laufe der Volksschule erwerben.